Es ist spannend, die Auswirkungen zu beobachten, die die ersten Töne eines Stückes, das man spielt, auf den weiteren Spielverlauf haben. Vor allem, wenn man nicht versucht, immer gleich zu spielen, wenn man offen ist für die Atmosphäre des Spielortes, für die spezifische Situation, für ein Publikum, für die aktuelle eigene Verfassung etc.
Es braucht natürlich Mut, die Interpretation offen zu halten und sich nicht auf eine bestimmte festgelegte Interpretation zu verlassen. Natürlich wird der jeweilige Spielmoment immer die Interpretation färben. Aber es macht einen Unterschied, ob ich bewußt die Einflüsse von außen aufnehme oder die Sicherheit des erarbeiteten Ergebnisses vorziehe. Diese Offenheit für den Moment ist natürlich ein sehr hohes Ziel und braucht viel Erfahrung und Vertrauen.
Gleichzeitig ist es ja mehr oder weniger unmöglich, eine bestimmte Interpretation haargenau zu reproduzieren. Ich habe bei der vorliegenden Videoeinspielung ein paarmal abgebrochen und wieder neu begonnen, da ich mit der Umsetzung der Anfangstakte nicht zufrieden war:
info Klavierunterricht:
http://martinkratochwil.blogspot.co.at
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